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- Kategorie: Psychoforum
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Prof. Dr. Jörg Fengler:
Die Suggestion in der Psychotherapie: Risiken, Chancen, Fallbeispiele
Vortrag Siegburg, 25.05.2024: 29. Rheinische Allgemeine PSYCHOtherapietagung: Die Verantwortung der Suggestion - inszenierte Zuversicht
Die Suggestion ist ein fester Bestandteil der Behandlung. Sie wird von Psychotherapeut*Innen wie auch von Patient*Innen gezielt, zufällig, absichtsvoll oder auch manipulativ eingesetzt. Sie ist ein Teil des professionellen Interventions-Repertoires. Sie ist Anlass zur Selbstsupervision wie auch zur Selbstkorrektur.
Sie ist Gegenstand der therapeutischen Selbsterfahrung wie auch der Ausbildungs-Supervision. Sie trägt zur Qualität des therapeutischen Handelns bei. Diese Facetten-Vielfalt der Suggestion wird an Hand von Fallbeispielen und Interventionstools differenziert.
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Judith Helfen und Dr. Dr. Reinhard Arndt
Kann der Suggestionseffekt und die Zuversicht beim Patienten durch gruppentherapeutische Angebote verstärkt werden?
Die Beziehungsarbeit kann als ein wesentlicher Baustein des psychotherapeutischen Prozesses angesehen werden. Durch die Vermittlung von Störungsmodellen im Rahmen der Psychoedukation kann bei unseren Patienten nicht nur ein Verständnis über unsere innerpsychischen Prozesse erzielt werden. Hierdurch kann auch die Hoffnung gestärkt werden, dass die Symptomatik später durch Selbstwirksamkeit reduziert wird.
Wenn schon durch eine therapeutische „Zweierbeziehung“ Zuversicht suggeriert werden kann, wie sehr kann dann dieser Effekt durch ein Gruppentherapeutisches Setting durch die von uns gelenkte, konstruktive Rückmeldungen der anderen Gruppenmitglieder erhöht werden.
In unserer psychotherapeutischen Praxis finden viele gruppentherapeutische Angebote statt. In einem standardisierten Programms von 10 Doppelstunden wird die Schematherapie nach Young durchgeführt. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Evaluationsstudie wurden die therapeutischen Effekte herausgearbeitet. Diese sollen im Vortrag dargestellt und diskutiert werden.
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Prof Dr. Reinhard Maß:
Antidepressiva sind Placebos mit Nebenwirkungen.
Vortrag 25.05.2024, Siegburg: 29. Rheinische Allgemeine PSYCHOtherapietagung: Die Verantwortung der Suggestion - inszenierte Zuversicht
Die Verschreibungszahlen für Antidepressiva nehmen von Jahr zu Jahr zu, obwohl es erhebliche Zweifel an deren Nutzen und ernste Bedenken wegen schädlicher Nebenwirkungen und Langzeitschäden gibt. Die zumeist von der Pharmaindustrie unterstützten Doppelblindstudien, mit denen die Wirksamkeit von Antidepressiva gezeigt werden soll, haben massive methodische Schwächen, die ihre Aussagekraft wesentlich in Frage stellen, was aber zumeist ignoriert wird. Die mittlerweile in großem Umfang vorliegende kritische Fachliteratur wird ebenfalls kaum beachtet. Es gibt Gründe für die Annahme, dass der einzige therapeutische Wirkfaktor von Antidepressiva der Placebo-Effekt ist. In der heutigen Psychiatrie wird implizit oder explizit Depression als eine biomedizinische Erkrankung verstanden, obwohl es keine Belege dafür gibt. In diesem Vortrag wird gezeigt, dass Depression als Reaktion auf psychosoziale Belastungen zu verstehen ist, die mit psychosozialen Methoden behandelt werden sollte. Aktuelle Ergebnisse der Antidepressivaforschung werden vorgestellt. Fehler bei der Interpretation der gängigen Doppelblindstudien werden erläutert. Der Einfluss von Interessenkonflikten im Gesundheitssystem wird aufgezeigt.
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Ulrich Preuss: Sekundäre Traumatisierung als Berufsrisiko
Vortrag 25.05.2024, Siegburg: 29. Rheinische Allgemeine PSYCHOtheratietagung: Die Verantwortung der Suggestion - inszenierte Zuversicht
Die Arbeit mit traumatisierten Patienten kann bei Psychotherapeut/inn/en selber zu Symptomen einer Traumatisierung führen. Jedoch ist weiterhin umstritten ob es sich um eine sekundäre Traumatisierung handelt, also umgangssprachlich um eine Ansteckung des Therapeuten handelt. Erste Studien konnten zeigen, dass es eine übertragene Traumatisierung geben kann. Es treten dabei Symptome einer PTBS bei den Behandelnden auf. Letztlich finde diese Befunde noch keine breite wissenschaftliche Anerkennung. Dass die Behandlung einer PTBS für die Behandelnden sehr belastend sein kann, steht jedoch außer Frage. Auch wird gesehen, dass die professionelle Distanz und Grenzsetzung bei einigen Therapierenden beeinträchtigt sein kann. Probleme können also in den Bereichen Abstinenz, Karenz und Empathie auftreten. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass die Arbeit mit traumatisierten Patient/inn/en bei zuvor traumatisierten Therapierenden ein Trigger für die eigne Problematik sein kann. Verschiedene präventive Ansätze für Therapierende werden diskutiert vor den Problemen des Konzeptes.